Usability - Intuitive Bedienung
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"Usability", wörtlich die "Benutzbarkeit", bezeichnet in der Online-Werbung die Gestaltung von Benutzeroberflächen beziehungsweise von GUIs (Graphic User Interfaces). Gemeint ist das Aussehen und die Bedienbarkeit eines Programmes oder einer Internet-Seite. Hierbei geht es bei Internet-Seiten vor allem um:
1. LeserfreundlichkeitVermeidung zu schwacher oder zu greller Kontraste und Berücksichtigung von Wahrnehmungs-Schwächen gehören nicht nur zur Inklusion, sondern auch zu gutem Webdesign. Beispielsweise sollten Steuerungen, die ausschließlich auf Rot-Grün-Kontrasten basieren, vermieden werden: eine Webseite ist kein Sehtest zur Farbenblindheit. 2. Plattform-UnabhängigkeitDies bedeutet, dass eine Webseite auf möglichst allen Medien darstellbar und vollständig bedienbar bleiben sollte. 3. Anpassbarkeit und SkalierbarkeitViele Menschen stellen sich die Schriftgröße, in der sie eine Webseite lesen, gern selbst ein. Daher muss das Design, auf jeden Fall aber die Bedienbarkeit, erhalten bleiben. Starre Designs oder als Grafik dargestellte Schriften skalieren nicht oder unschön, so dass das Bedienungs-Erlebnis sich verschlechtert. Wichtig ist auch, dass Webseiten Funktionen, die stören können, nicht in Gang setzen, ohne dass der Benutzer dies anfordert - wie der Ausdruck "Benutzer" nahe legt, soll schließlich der Mensch bestimmen, welche Funktion er aufruft - und nicht der Webdesigner. 4. Berücksichtigung etablierter FunktionenUser erwarten heutzutage ein festes Set an Funktionen von Internet-Seiten. Dazu gehört vor allem, dass die Webseite nicht die gewohnte Funktion des Browsers (Darstellungsprogramm) aushebelt. User erwarten, dass eine Navigations-Struktur vorhanden ist; dass sie auf jeder Seite gleich bleibt und am besten sändig verfügbar ist; dass Links durch Hervorhebung und durch Interaktivität gekennzeichnet sind; und, dass die Funktionen "Home" und "Kontakt" in einer Webseite enthalten sind. 5. Schlüssigkeit und NachvollziehbarkeitEin verbreitetes Betriebssystem der Firma "Microsoft" enthielt jahrelang einen mit "Start" markierten Schalter. Diesen mussten die Benutzer betätigen, um das System auszuschalten. Das ist ein typisches Beispiel für nicht schlüssige Oberflächengestaltung. Im Webdesign entsteht oft das Problem, dass Internet-Auftritte komplex sind und zahlreiche Dokumente enthalten. Bei der Navigation innerhalb einer Webseite ist wichtig, dass der Benutzer sich leicht zurecht findet. Beispiele: dass die "Anfahrt-Skizze" ein Unterpunkt von "Kontakt" ist, erschließt sich nicht jedem Benutzer sofort. Ist "Service" ein Unterpunkt der Firmenbeschreibung? Und hieße das Menü "Service" nicht besser "Leistungen" oder "Angebot"? Wohin gehören die Angestellten innerhalb des Menüs? Für all diese Entscheidungen gibt es eine Vielzahl von Lösungen - die einfachste heißt "Suchmaschine". Auch Suchfunktionen innerhalb von Webseiten, Sitemaps und alternative Steuerungen lösen das Problem - technisch gesehen - sofort. Problematisch ist aber, dass der Benutzer eines Navigations-Menüs erwartet, dass der Ort, an dem er etwas finden wird, sich ihm erschließen wird - etwa wie ein Fremder erwarten würde, in der unbekannten Stadt den Bahnhof in der "Bahnhofstraße" zu finden. Wird diese Erwartung enttäuscht, ist der Besucher verärgert. Hier gilt es, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden und die Erwartungen des Benutzers zu erraten. Die Sehgewohnheiten des Publikums und die aktuellen Standards, aber auch ein Quäntchen Logik muss man hier parat haben, um dem Besucher die Zeit, die er auf einer Webseite "surft" zu einer angenehmen Erfahrung machen. Webdesigner, die hier schludern, sollten bedenken, was eine gute Navigation eigentlich ist: ein Kunden-Leitsystem.
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Webdesign und Text von: Vermehrfachung Internet Agentur |